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Lithographien von Uwe Pfeifer


(halle.de) Am Mittwoch, 14. Februar 2007, um 17 Uhr, wird in der Galerie im Kulturhaus Leuna (Spergauer Straße 41 a) eine Ausstellung mit Arbeiten von Uwe Pfeifer eröffnet.
Zur Vernissage spricht der Kunsthistoriker Dr. Heinz Schönemann.


Die Grafikschau "Schwarz-Weiß und Farbe" vereint Lithographien aus den Jahren 1973 bis 2006.
Sie komplettiert die Doppelausstellung "Männer und Frauen" im Kunstverein "Talstraße", die noch bis zum 25. Februar Porträts des Malers Uwe Pfeifer und der Fotografin Eva Mahn vorstellt.

Uwe Pfeifer schuf seit den 70er Jahren neben Landschaftsdarstellungen eine Vielzahl von Gemälden und Grafiken, die die unterschiedlichsten Sichten von Halle-Neustadt und seinen Einwohnern vermitteln. Der gerasterten Eintönigkeit von Architektur, wie sie wohl überall in Deutschland zu finden ist, wird durch die Darstellung von verschiedenen Tages- und Jahreszeiten, durch Lichteffekte und Schattenspiele, aber auch durch Unter- und Draufsicht nicht selten ein poetischer Moment abgewonnen.

Nicht zuletzt erhält die geometrische Kleinteiligkeit der Architektur, der meist ein großflächig weiter und an Farbübergängen reicher Himmel gegenübersteht, durch die wechselnden Lichtverhältnisse während des Tagesablaufs ein ständig sich wechselndes Gesicht. Auch nutzt der Künstler die Bildsprache der Romantik, was er erklärend in den Worten zusammenfasst: »Die Personen auf meinen Bildern sind immer auch Wartende …es gibt immer wieder den Menschen, der vor dem Gewaltigen zugleich Schönen und unfassbar Bedrohlichen steht."

Mit dieser Sicht steht er der Kunstauffassung seines Lehrers Wolfgang Mattheuer durchaus nahe. Doch sind es weder dieser noch Werner Tübke, die Pfeifer letztlich bestätigen sollten, obwohl beide ihm an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig das technische Rüstzeug für die spätere Arbeit zu vermitteln wussten. Vor allem regte den Künstler das Werk von Franz Radziwill an, das er in den Museen von Halle, Leipzig und Berlin bewundern konnte. »Das Magische, das sich an ganz realen Orten abspielt, hat mich fasziniert«, stellte er in diesem Zusammenhang fest.

Noch stärker jedoch war der Einfluss der Malerei und Grafik von Karl Völker, der sich in den 1950-er Jahren in Halle mit vergleichbaren Fragestellungen beschäftigte. So sind es für Pfeifer die Dingpräzision der Formensprache, vor allem aber die Themen, die nicht allein für ihn Aktualität behalten. So bekennt er: »Treppen, Tunnel, Industriearchitektur, das sind dieselben Bühnen wie bei Völker und der Mensch in der Industrielandschaft, der seine Individualität in einer genormten Umwelt bewahren will. Diese Orte sind ähnlich und auch die Suche nach dem erfüllbaren Traum.«

SÜDWESTPRESSE Ulm, 28.04.2011

Hohe Temperatur

Mit kräftiger Pinselführung sind die Landschaften und Köpfe von Hans Joachim Triebsch gemalt. Im Kunstschalter im Roxy treten dem Besucher düstere, bisweilen malerisch ins Groteske reichende Clowngesichter, Porträts des Künstlers und Landschaften entgegen. Der düster-schaurigen Stimmung entgegen wirken leuchtende Farbsegmente, die weniger die Landschaften belichten als vielmehr überhitzen.

Es mag sein, dass es dem aus Halle kommenden Künstler vor allem um Malerei und dabei um die Wirkung der Farben geht und weniger um die motivische Vollendung. Allerdings ist der Einsatz doch mehr dem Effekt als der subtilen oder kontrastiven Entwicklung vom Farbstimmungen und -wirkungen geschuldet (bis 20. Mai; Di-Fr 10-19 Uhr).